OB Alexander Putz feierte zusammen mit den Ehrengästen und den Künstlern das Jubiläum. - Fotos: Stadt Landshut
Landshut - pm (27.09.2024) Seit 50 Jahren sind Landshut und Ried im Innkreis in Oberösterreich freundschaftlich verbunden. 1974 besiegelten die beiden Städte ihre Partnerschaft mit einem Vertrag. „Die Partnerschaft zwischen Landshut und Ried sollte 20 Jahre vor dem EU-Beitritt von Österreich ein Zeichen setzen: Denn zu einem vereinten Europa gehört vor allem auch eine gute Nachbarschaft“, betonte Oberbürgermeister Alexander Putz in seiner Festrede.
Am Samstag wurde das Jubiläum mit einem feierlichen Festakt im Bernlochner gefeiert.
Bereits am Vormittag wurde die Rieder Delegation, angeführt vom Rieder Bürgermeister Bernhard Zwielehner, mit einem Ständchen der Stadtkapelle Ried vor dem Rathaus musikalisch empfangen und von Oberbürgermeister Alexander Putz im Rathausprunksaal begrüßt. Gemeinsam eröffneten sie die Ausstellung „Künstler – Partner – Freunde“ anlässlich der 50-jährigen Städtepartnerschaft im Rathausfoyer mit Gemälden, Fotografien und Skulpturen, geschaffen von Rieder und Landshuter Künstlern, kuratiert von Helmut Stix.
Der Rieder Bürgermeister Bernhard Zwielehner und OB Alexander Putz (r.) gönnen sich einen erfrischenden Schluck.
„Für die europäischen Nachkriegspolitiker war Europa eine Vision, auf die es hinzuarbeiten galt. Im Zuge dessen wurde die Idee der Partnerstädte geboren, die als eine Art „Graswurzelbewegung“ diese Vision von Seiten der europäischen Bürgerinnen und Bürger mit Leben füllen sollte“, sagte Oberbürgermeister Alexander Putz in seiner Rede beim Festakt im Bernlochner. Vielleicht sei die Feier der angemessene Anlass zu überlegen, was eine gelungene Partnerschaft oder gar Freundschaft ausmache. Eine Partnerschaft sei geprägt von gegenseitigem Vertrauen, Fairness und gegenseitiger Unterstützung. Sie basiere auf Ehrlichkeit und Offenheit und die Gabe, kleine Fehler zu verzeihen, gegenseitige Toleranz zu üben und in schwierigen Zeiten zueinander zu stehen. „Ich halte es gerade in diesen Zeiten für wichtig, sich diese Eigenschaften immer mal wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ein gemeinsames, friedliches Zusammenleben im Kleinen und über Grenzen hinaus ist nicht selbstverständlich, die Zerbrechlichkeit wird uns gerade in den täglichen Nachrichtensendungen schmerzhaft vor Augen geführt.“ Umso wichtiger seien Bürgerinnen und Bürger, die sich wie in der Partnerschaft Landshut-Ried seit vielen Jahren immer wieder neu für diese Freundschaft einsetzen. Der Rieder Bürgermeister Bernhard Zwielehner bedankte sich in seinem Grußwort für die Einladung, um gemeinsam dieses Jubiläum zu feiern.
Unterzeichnet hatten den Vertrag Alt-Oberbürgermeister Josef Deimer und der damalige Rieder Bürgermeister Dr. Franz Fruhstorfer. 1990 gründete Christoph Krenzel den Partnerschaftsverein, dessen Vorsitz er viele Jahre innehatte. „Der Partnerschaftsverein verbindet unsere Städte in besonderer Weise, da in unserem Landshuter Verein knapp die Hälfte der insgesamt 90 Mitglieder Rieder Freunde sind“, sagte der amtierende Partnerschaftsverein-Vorsitzende Paul Schröcker. Neben der von OB Putz genannten Benennung der „Rieder Brücke“ im Landshuter Westen 1993 führte Schröcker den kurz danach benannten „Landshuter Platz“ in Ried als Beispiel für die gute Freundschaft der beiden Städte an. Die vom Verein im jährlichen Wechsel stattfindenden Begegnungsfahrten bezeichnete er als „gelebte Geschichts- und Heimatkunde“.
Musikalisch begleitet wurde der Festakt vom Blechquintett der städtischen Musikschule.
