
Trotz mäßigem Wetter beteiligten sich knapp 1.000 Teilnehmer an der Kundgebung gegen Rechts und Rechtsextremismus. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (10.06.2024) Wenn sich ein konservativer CSU-Oberbürgermeister und ein linker Kabarettist die Bühne und das Mikrofon teilen, dann schweißt das die Lager im Kampf gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze zusammen. Geschätzt versammelten sich knapp tausend Bürgerinnen und Bürger am Samstag vor der Europawahl vor dem historischen Rathaus, um ein Zeichen gegen rechte Politik und rechten Populismus zu setzen.
Der Münchner Kabarettist Christin Springer rief zum Mut zur Intoleranz auf, wenn die Demokratie in Gefahr steht, vor allem dann, Politiker als Abgeordnete im Europaparlament ihr Geld verdienen und Europa abschaffen wollen. „Rechts und rechtsradikal – das ist nicht die Mitte der Gesellschaft“, so Springer. Klimawandel, sozialer Wohnungsbau, Unterstützung für Rentner, Arbeitsschutz, Ausbau der Kindergärten, gegen dies alles spricht sich die AfD aus, zählte Christian Springer auf.

Christian Springer appellierte: „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Kinder nicht in einem AfD-Land aufwachsen, sondern in einer Demokratie."
"Rechts endet in Gewalt, Verfolgung und Tod“ warnte Springer. „SS-Runen werden geschmiert, wenn die Rechten aus ihren Löchern kriechen und Reichsbürger, Querdenker, Nazis und Antisemitismus in unserem Land explodieren. Sie lügen mit faschistischer Willkür“. So warnte Christian Springer vor Autokratie und Diktatur als die Kehrseite der Demokratie.
„Liebe Freunde der Demokratie, Sie zeigen Flagge gegen Hass, Hetze, Diskriminierung, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus. Sie bekennen sich zu Toleranz, Weltoffenheit und das Zusammenleben aller Menschen“, begrüßte Oberbürgermeister Alexander Putz die Teilnehmer der Demo vor dem Rathaus und forderte, „die Demokratie im Haus Europa zu erhalten“. Die Antidemokraten haben es geschafft, ein Klima der Unzufriedenheit zu schaffen und nutzen es als Nährboden für Extremismus mit dem Ton der populistischen Diffamierung.

OB Alexander Putz forderte alle Demokraten auf, sich klar von Extremismus zu distanzieren.
So dürfen soziale Medien nicht für radikalen Botschaften missbraucht werden. „Das vergiftet das Denken.“ So gilt es, die Demokratie gegen Extremismus zu verteidigen. „Wir müssen uns die Demokratie nicht zurückholen, sondern wir dürfen sie uns nicht wegnehmen lassen“, lautete die Botschaft von Alexander Putz, angelehnt an Hubert Aiwangers "Erdinger Rede".

