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Lautstarker Protest vor der Martinskirche gegen die AfD

Anti AfD Deno

Klare Kante gegen die AfD zeigten Landshuter Bürger am Montag Nachmittag.

Landshut - pm (28.01.2025) Am Montag, dem offiziellen Holocaust-Gedenktag, fand vor der Martinskirche eine Kundgebung der AfD zum Thema Migration statt. Rund 40 Personen nahmen daran teil, während eine spontane Gegendemonstration mit zeitweise 150 Teilnehmer:innen lautstark ihren Protest äußerte. Der Vorfall hat die Stadt und insbesondere die christliche Gemeinde tief erschüttert.

Die AfD hatte ihre Kundgebung am Nachmittag von 15 bis 17 Uhr an einem symbolträchtigen Ort abgehalten – dem Platz vor der Martinskirche, dem Wahrzeichen der Stadt. Dass dies ausgerechnet am 27. Januar, dem internationalen Holocaust-Gedenktag, geschah, sorgte bei vielen Landshuter:innen für Empörung.

Die Wahl des Ortes und der Zeitpunkt der Veranstaltung wurden von vielen als Provokation empfunden. Die Gegenkundgebung, die sich spontan und zügig formierte, war friedlich. Mit Sprechchören und Transparenten machten die rund 150 Gegendemonstrierenden unmissverständlich klar, dass sie die Positionen der AfD nicht tolerieren. Ein Passant äußerte scharfe Kritik:

„Wie wenig die Positionen und die politische Kultur der AfD mit den christlichen Werten zu tun hat, weiß doch jeder. Dieser Versuch, sich durch Kirchennähe als anständig zu inszenieren, ist ein leicht durchschaubares Manöver.“

Stolpersteine als neuer Tiefpunkt

Für besonderen Unmut sorgte eine Aktion, die am Abend nach Ende der Kundgebung der AfD stattfand. Einige Teilnehmende der AfD-Kundgebung zogen am Abend mit Plakaten, die die Gedenkkultur über die Zeit des Nationalsozialismus verhöhnten, an den Stolpersteinen in der Innenstadt vorbei. Die Stolpersteine erinnern an die Opfer dieser Zeit aus Landshut – an die Menschen, die in der NS-Zeit vertrieben oder ermordet wurden.

Diese provokative Geste wurde von vielen Landshuter:innen als zutiefst respektlos und geschichtsvergessen wahrgenommen. „Dass dies an einem solchen Tag geschieht, zeigt, wie unverfroren sich einige Menschen über die Bedeutung des Holocaust-Gedenkens hinwegsetzen“, kommentierte Richard Wilde von der Seebrücke Landshut, auf der gleichzeitig stattfinden Gedenkveranstaltung.

Zivilgesellschaft zeigt Haltung

Die hohe Beteiligung an der spontanen Gegendemonstration verdeutlichte jedoch, dass viele Bürger:innen in Landshut klare Haltung zeigen. „Die Überzahl der Gegendemonstrierenden ist ein starkes Zeichen für unsere Stadt“, sagte ein Teilnehmer der Gegenveranstaltung. Bereits in vergangen Jahren gab es immer wieder Gegenveranstaltungen gegen AFD-Veranstaltungen seitens der Landshuter Zivilgesellschaft.

Ein Appell an die Stadtgemeinschaft

Die Ereignisse des Montags werfen einen dunklen Schatten auf den Gedenktag, zeigen aber zugleich, dass die Zivilgesellschaft wachsam ist. Viele Landshuter:innen hoffen, dass die Stadt klare Zeichen setzt, um solche provokativen Aktionen in Zukunft zu verhindern.

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