
Frisch angerichtete Salatteller im Klinikum Landshut.
Landshut – pm (16.10.2024) Bei der kürzlich1 stattgefundenen Jahres-Mitgliederversammlung des Förderkreises Klinikum Landshut e.V. berichtete die Vorsitzende Gabriele Sultanow in ihrem Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten des Vereins im letzten und im bisherigen Jahr. Mit Genugtuung konnte sie darauf verweisen, dass in 2023 die stattliche Summe von fast 12.800 €uro dem Klinikum, seinem Personal und seinen Patienten zugute kamen.
Unter anderem wurden den beiden Abschlussklassen der Pflegeschule Zuschüsse gewährt, es wurden 50 großformatige Bilderrahmen beschafft und von Herrn Rogler mit Fotos der Altstadt aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts bestückt – sie verschönern nun einige Gänge. Weiterhin wurde nahe der Klinikumskapelle ein Gingko-Baum gepflanzt als erster Baustein eines Gedenkortes für die im Klinikum Verstorbenen - die Corona-Pandemie gab den Anstoß dazu.
Dickster Posten mit über 7.850 € waren die Beschaffung und Aufstellung eines Spielhäuschen und einer Rutsche auf dem Spielplatz des „Storchennests“, der Kindertagesstätte für Beschäftigte des Klinikums. Schon schöne Gewohnheit ist Verteilung von Osterhasen und Nikoläusen an Patienten und Personal sowie die Aufstellung und der Schmuck von Weihnachtsbäumen im Eingangsbereich des Klinikums.
Im bisherigen Jahr 2024 wurde die Gestaltung des Gedenkorts mit der Aufstellung einer Ruhebank und mit einer Gedenktafel neben dem Gingko abgeschlossen. Wiederum bezuschusst wurde die Pflegeschule und auch die Osterhasenverteilung fand statt. Dafür wurden bisher ca. 5.650 €uro aufgewendet. Für die Innenausstattung eines Pausen- und Erholungsraumes für das Personal der Klinikumsküche wurde ein Zuschuss bis zu 6.000 €uro zugesagt; er soll nach Abschluss von Umbaumaßnahmen im 4. Quartal 2024 dann abgerufen werden.
Auf den vom Förderkreis organisierten und mit ehrenamtlichen Kräften betriebenen Patientenservice am Klinikum wies die Vorsitzende besonders hin: hier wird durch Besuche, Gespräche, Begleitung bei Spaziergängen oder Rollstuhlfahrten im Klinikumsgarten sowie durch kleinere Besorgungen u.v.m. den Patienten am unmittelbarsten Hilfe zuteil.
Der Schatzmeister konnte in seinem an die Ausführungen der Vorsitzenden folgenden Kassenbericht auf eine solide Kassenlage verweisen; erfreut und dankbar zeigte er sich, dass zusätzlich zu den Beiträgen der Mitglieder namhafte Spenden den Umfang der Aufwendungen für das Klinikum ermöglichten.
Nach dem Bericht des Kassenprüfers wurde der Vorstand ohne Gegenstimmen entlastet.
Einen Einblick in den Kosmos der Klinikumsküche gewährte deren Leiter, Herr Carsten Fleuren, mit seinem Vortrag. In seinem mit großem Engagement vorgetragenen Überblick zeigte er auf, was in einer solchen Großküche alles zu organisieren und zu leisten ist.
Zunächst bedarf es eines aufwändigen Personalmanagements, das die Versorgung der Patienten an sieben Tagen der Woche sicherstellen muss, aber auch die arbeitsrechtlichen Randbedingungen einhält und -wie auch nicht- mit Personalknappheit kämpft. Dazu kommt die Entwicklung des Speiseplans, der neben Frühstück und Abendessen mittags ein schmackhaftes, abwechslungsreiches und gesundes Essen mit täglich drei Gerichten zur individuellen Auswahl für die Patienten des Klinikums und des benachbarten Bezirkskrankenhauses und deren Personal anbietet. Aber auch zahlreiche medizinisch veranlasste Sonderkostformen und Diäten sind zu liefern. Umfangreiche Logistikketten und ausgefeilte EDV-Programme sind nötig, damit die erforderlichen Lebensmittel rechtzeitig und in ausreichenden Mengen angeliefert werden und später dann die fertigen Gerichte auch pünktlich dem Patienten gemäß seiner Auswahl ans Bett gebracht werden können. Ein ganz wichtiger Aspekt ist bei alldem die Einhaltung strenger Qualitäts- und Hygienekriterien und deren lückenlose Überwachung und Dokumentation: das betrifft die Herkunft der Lebensmittel und deren Kontrolle, die Reinigung und Beprobung der Küchenräume und der Küchengeräte, deren tägliche Überprüfung und regelmäßige Wartung.
Auch die Einhaltung einer Kühltemperatur von 3° C nach der Fertigstellung und beim Transport der Gerichte zu den Stationen sowie deren Erhitzung auf 72° C für mindestens 3 Minuten vor der Ausgabe an die Patienten wird von Sensoren lückenlos überwacht und dokumentiert. Ein umfangreiches Regelwerk aus Richtlinien, Verordnungen und Vorschriften gibt den Rahmen für alle Abläufe vor; bei Änderungen oder neuen Regelungen müssen diese immer neu überprüft und ggfs. angepasst werden. Und angesichts der finanziellen Situation der Kliniken muss obendrein dabei stets die Wirtschaftlichkeit im Blick behalten werden.
Gabriele Sultanow zeigte sich stark beeindruckt von der Komplexität des Küchenbetriebs und dankte Herrn Fleuren herzlich für seine lebendige und erhellende Darstellung der Zusammenhänge in diesem Bereich des Klinikums, der für das Wohlergehen der Patienten eine oft unterschätzte, aber doch äusserst wichtige Rolle spielt. Ob sich jeder Patient darüber im Klaren ist, welch großer Aufwand dahinter steckt, wenn er sein Tablett mit dem Essen ans Bett bekommt?

