Das vierte Penalty hat gesessen, Julian Kornelli war der Schütze. - Fotos: W. Götz

Landshut – gw (15.02.2025) Als ein Highlight des Eishockeysports lässt sich die Begegnung des EV Landshut am Freitagabend gegen die Freiburger Wölfe sicherlich nicht einordnen. Auch wenn der EVL ohne Nick Pageau, John Rogl, Luca Zitterbart, Philipp Wachter und Robin Drothen stark geschwächt aufs Eis in der Fanatec Arena trat, so war ein fundamentaler Baustein im Spiel nicht zu erkennen: Der Siegeswille. Nach einer schwachen Partie und einer ergebnislosen Overtime holte der EVL erst in der Penalty-Lotterie zwei glückliche Punkte.

3.274 Fans waren dabei, das Duell zwischen dem Tabellensechsten, dem EVL und dem Zehnten, den Freiburger Wölfen live zu sehen. Ein leichtes Spiel für die Landshuter, hätte man vermuten können. Seit über zehn Spielen gelten die Wölfe für den EVL als Punktelieferant in der Liga. Seit dem 34. Spieltag holten die Breisgauer nur magere drei Punkte. Gestern war Spieltag Nummer 47. Im gleichen Zeitraum konnte der EVL 22 Punkte auf seinem Konto verbuchen.

Mit 38:30 lag der EV Landshut in der Torschussstatistik vorne.

Von Beginn an machte das Spiel einen müden Eindruck. Obwohl der EVL vor allem in der Verteidigung personell stark geschwächt war, fehlte es im Angriff. „Spielen wir heute ohne Sturm“, war die Frage im Drittelratsch. Manch frustrierter Fan nutze die Zeit, um sich mit Bier zu versorgen, so lässt sich die desolate Leistung besser herunterspülen und mit Galgenhumor schön reden. Es war ein Spiel, wie das derzeitige Wetter, grau in grau, fahl und trüb.

Zweimal geriet der EVL in Rückstand, den es mühsam aufzuholen galt. In der 15. Minute traf Daniel Schwaiger für die Gäste, in der 30. Minute konnte David Stieler für den EVL ausgleichen. Dreieinhalb Minuten später holte Nikolas Linsenmaier abermals für Freiburg die Führung, die Nicholas Hutchison erst in der 56. Minute wieder gut machen konnte.

Nicholas Hutchisons Schuss segelt parallel an der Torline entlang.

In der 49. Minute ereignete sich allerdings eine sportlich unschöne Szene, als der Freiburger Filip Reisnecker dem Landshuter Andreas Schwarz einen brachialen Kopf- und Nackencheck verpasste. Das führte nach Videobeweis zu einer fünf minütigen Strafe samt Spieldauerdisziplinarstrafe für den Freiburger und im Nachgang zu einer Sperre für vier weitere Spiele.

Nachdem das drei gegen drei Feldspieler in der Verlängerung zu keinem Ergebnis führte, fiel die Entscheidung im Penaltyschießen. In der vierten Schussrunde konnte Julian Kornelli den Puck erfolgreich ins Netz bringen und für den EVL zwei glückliche Punkte holen.

Nicholas Hutchison wurde für seinen Einsatz in die Top-Drei-Spielern der Partie gewählt.

Somit bleibt der EVL mit jetzt 78 Punkten seit zehn Spieltagen unverändert auf Platz sechs in der Tabelle mit zwei bzw. fünf Punkten Abstand auf Rosenheim und Ravensburg. Aber die Gefahr lauert von unten. Die Blue Devils Weiden erleben derzeit eine fulminante Erfolgsserie. Maximale 15 Punkte holten die Aufsteiger aus der Oberpfalz in den letzten fünf Spielen, der EVL „nur“ sieben. Am Freitag machen sie schnell mal den Tabellenzweiten auswärts in Krefeld mit 6:3 platt.

In den verbleibenden fünf Spielen hat es der EVL mit Ravensburg, Selb, Weiden, Krefeld und Dresden zu tun. D'Weiner treffen auf die Lausitz, Ravensburg, Crimmitschau, den EVL, Kassel und Ravensburg. Derzeit trennen sieben Punkte d'Wein vom EVL. Sollte der Siegesrausch der Oberpfälzer anhalten, besteht durchaus die Gefahr, dass sie die Niederbayern überholen und den EVL auf den siebten Platz verdrängen. Dann müsste Heiko Vogler Truppe erst in den Pre-Playoffs antreten, um sich den Einzug in die Playoffs zu sichern.

Alle Ergebnisse vom 48. Spieltag:

EV Landshut	EHC Freiburg	3 - 2 (SO)
Selber Wölfe	Ravensburg Towerstars	2 - 3
Lausitzer Füchse	Dresdner Eislöwen	2 - 1
EC Kassel Huskies	Starbulls Rosenheim	2 - 1 (OT)
EC Bad Nauheim	ESV Kaufbeuren	7 - 3
Krefeld Pinguine	Blue Devils Weiden	3 - 6
Eisbären Regensburg	Eispiraten Crimmitschau	4 - 2

Die aktuelle Tabelle:

Platz	Mannschaft	Spiele	Punkte	Punkte pro Spiel	Tor +/-
1.	Dresdner Eislöwen	47	95	2.02	37
2.	EC Kassel Huskies	46	87	1.89	43
3.	Krefeld Pinguine	47	85	1.81	45
4.	Ravensburg Towerstars	46	83	1.80	29
5.	Starbulls Rosenheim	47	80	1.70	22
6.	EV Landshut	47	78	1.66	30
7.	Blue Devils Weiden	46	71	1.54	2
8.	Lausitzer Füchse	47	70	1.49	-13
9.	ESV Kaufbeuren	47	62	1.32	-34
10.	EC Bad Nauheim	46	60	1.30	-3
11.	EHC Freiburg	47	59	1.26	-27
12.	Eisbären Regensburg	47	55	1.17	-42
13.	Eispiraten Crimmitschau	47	50	1.06	-46
14.	Selber Wölfe	47	46	0.98	-43

Galerie:

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4:6 – Im Spiel gegen Dresden hatte der EVL nichts zu melden

5:2 – Für den EVL war das beste Mittel drei Tore gegen Freiburg im letzten Drittel

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3:2 – Das EVL-Spiel gegen Ravensburg war hart - der Sieg am Ende stark

7:0 - Das war allerhand – Der EVL hat Kaufbeuren überrannt

3:1 – den Wedinern aus der Oberpfalz fehlt beim EVL das Schmalz

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