
Das 2:0 das keines war. Wade Bergmans Tor annullierten die Unparteiischen wegen "Kickbewegung". - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (24.03.2025) Das wars! Der EV Landshut verabschiedet sich in die Sommerpause. Gestern verlor Heiko Voglers Team das vierte Spiel im Viertelfinale in Folge gegen Ravensburg. Die Folge: Für den Landshuter Traditionsverein ist die Saison gelaufen. Die Folgen sind noch nicht abzusehen. Welche Spieler bleiben unter Vertrag, welche Spieler wechseln zu einem anderen Verein und wird das Ausscheiden aus den Playoffs auch Folgen für Trainer Heiko Vogler haben?
Die Stimmung hätte in der ausverkauften Fanatec Arena (4.448 Plätze) nicht besser sein können. Der EV Landshut hatte die Begeisterung seiner Fans von Anfang bis Ende hinter sich. Die Aufgabe war keine leichte, nämlich mit einem Sieg gegen Ravensburg das siebte und dann entscheidende Spiel zu erzwingen, um weiterhin die Chance auf den Einzug ins Halbfinale der Playoffs zu wahren.

19 Minuten und 34 Sekunden: Jakob Mayenschein überlistet mit seinem Schuss Ravensburgs Torwart Ilya Sharipov zum 1:0.
Der EVL startet mit Schwung und Tempo in die Partie und zeigte durchaus Überlegenheit gegen die Gäste aus Oberschwaben. So musste es nur eine Frage der Zeit sein, wann die Rot-Weißen in Führung gehen. Jakob Mayenschein war es, der 24 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels die Hausherren in Führung brachte.
Im Drittelratsch gefiel, dass beide Mannschaften auf grobe Fouls, Checks, Faustkämpfe und unsportliches Verhalten verzichteten, sondern den Sport auf dem Eis in den Mittelpunkt stellten. Dies sollte bis zum Ende der Partie auch so bleiben.

40 Minuten und 41 Sekunden: Tor Immos Treffer zum 2:0 löste in der Halle Glücksgefühle aus.
Sechs Minuten waren im zweiten Drittel gespielt und wieder rauschte donnernder Jubel durch die Fanatec Arena. Wade Bergman war der Schütze zum vermeindlichen 2:0. Aber die Schiedsrichter hatten ein korrektes Auge und versicherten sich noch im Videobeweis. Der Puck wurde mit dem Schlittschuh ins Tor geschubst, so dass die Entscheidung auf „kein Tor“ lautete.
So ging es mit „nur“ einem Tor Vorsprung in das alles entscheidende Schlussdrittel und nach nur 41 Sekunden entbrannte wiederum lautstarker Jubel durch die Arena. In Überzahl schoss Tor Immo zum 2:0 ein. Aber auch ein Vorsprung von zwei Toren hat im Eishockey keine Gewissheit zum Sieg. Die Towerstars aus Ravensburg rappelten sich auf, hatten die bessere Kondition und mit Erik Karlsson den Schützenkönig auf dem Eis. Der Schwede hatte den Quattrick im Blut und bescherte den Gästen vier Tore in 17 Minuten.

41 Minuten und 53 Sekunden: Jinesjö Karlsson verkürzt auf 2:1 für Ravensburg.
2:4 aus Landshuter Sicht endete das Spiel und damit hat Ravensburg die Serie im Viertelfinale mit 4:2 gewonnen. Der Tabellendritte aus der Hauptrunde hat somit den EV Landshut in die Sommerpause geschickt. Die Enttäuschung der Fans war groß aber gefasst und das Team wurde mit Applaus verabschiedet.
Insgesamt war Ravensburg die cleverere Mannschaft in den vergangenen sechs Begegnungen. Das zeigt ein Blick auf die Torschussstatistik. Während der EVL 11,4 Schüsse pro Tor benötigte, war Ravensburg mit 7,3 weit effizienter.

49 Minuten und zwölf Sekunden: Jinesjö Karlsson nächster Treffer zum 2:2-Ausgleich.
Nun bleibt die Frage, wie es weitergeht, welche Spieler bleiben, welche gehen bzw. neu verpflichtet werden. Die Gerüchteküche lässt vermuten, dass Luca Zitterbart auf ein Engagement in München schielt, Tobias Echtler nach Regensburg möchte, Michael Reich mit Passau liebäugelt und Nicholas Hutchison seinen Vertrag und auch Trainer Heiko Vogler nicht mehr verlängern wollen. Mit Cheftrainer Heiko Vogler steht auch eine weitere wichtige Person zur Disposition. Es handel sich um ein offenes Geheimnis, dass er sowohl bei den Fans als auch zahlreichen Spielen auf der Beliebtheitsskala nicht gerade oben steht.

58 Minuten und 42 Sekunden: Jinesjö Karlssons vierter Streich zum 4:2-Sieg des Ravensburger Teams.
In der DEL2 geht es jedenfalls bereits am kommenden Freitag mit dem Halbfinale weiter. Kassel und Dresden sowie Krefeld und Ravensburg werden um den Einzug ins Finale im "best of severn"-Modus kämpfen. Bis auf Ravensburg können die restlichen drei Clubs in die DEL aufsteigen. Sie haben die notwendige Kaution in Höhe von rund 800.000 €uro hinterlegt. Als Absteiger aus der DEL steht Düsseldorf bereits fest.

